Teichpflege im Frühjahr – Probleme im Sommer vermeiden
Viele Teichprobleme im Sommer wie z.B. starke Algenblüten, schlechte Wasserwerte oder sogar Fischsterben kann mit einer richtigen Pflege des Teiches im Frühling verringert bzw. vermieden werden. Auch im Winter gelangen Laub und andere Schmutzeinträge in den Teich. Eine gründliche Teichpflege im Frühjahr ist daher für einen gesunden und stabilen Teich unverzichtbar.
Teichpflege - Teichpflanzen im Frühling
Einige Teichpflanzen wie Sumpfprimeln oder Sumpfdotterblumen blühen bereits im zeitigen Frühjahr ab März. Damit diese auch zur Geltung kommen, können Sie Pflanzen im Uferbereich oder der Feuchtzone bereits bei Temperaturen ab +5 C° zurück schneiden. Auch Stauden in diesem Bereich können jetzt bereits geschnitten werden. Entfernen Sie alle über den Winter abgestorbenen Pflanzenteile und Pflanzen. Vorhandene Blätter aus dem Herbst sollten nun aus den Pflanzbereichen entfernt werden. Haben Sie Schilf- oder Rohrkolbenbestände im Gartenteich ist jetzt der richtige Zeitpunkt, diese bis knapp über der Wasserfläche abzuschneiden.
Bei Außentemperaturen ab +10 C° können Sie damit beginnen, Teichpflanzen in der Sumpf- und Flachwasserzone zu schneiden. Am einfachsten geht dies mit einer Teichschere vom Rand des Teiches.
Teichpflanzen ausdünnen
Bei der Teichpflege im Frühjahr bietet es sich an, Teichpflanzen auszudünnen und die im Winter entstandene Verluste auszugleichen. Viele Teichpflanzen lassen sich durch Teilen einfach vermehren. Achten Sie beim Zurückschneiden und Ausdünnen der Teichpflanzen unbedingt darauf, die Teichfolie nicht mit dem verwendeten Werkzeug zu beschädigen. Einige Stauden, wie z.B. der Blutweiderich, lassen sich nur schwer teilen. Das Risiko, dabei die Folie zu beschädigen, ist sehr groß. Solche Stauden entnehmen Sie am besten dem Teich und setzen diese nach dem Teilen wieder ein.
Bei stark verwachsenen Sumpf- und Flachwasserzonen lassen Sie am besten etwas Teichwasser ab. Beim zurückschneiden bzw. auszudünnen besteht die Gefahr, das Sedimente aufgewirbelt werden und die gebunden Nährstoffe wieder ins Teichwasser gelangen.
Teichpflanzen einsetzten
Neue Teichpflanzen können, wenn es die Temperaturen zulassen, ab April eingepflanzt werden. In Regionen, in denen im April noch kältere Phasen auftreten können, sollten Sie die neuen Teichpflanzen erst Anfang Mai pflanzen. Teichpflanzen, die im Sommer und bis in den Herbst blühen, haben dann immer noch ausreichend Zeit anzuwurzeln und sich zu entwickeln.
Unterwasserpflanzen, wie z.B. Wasserpest und Hornblatt, können auch trotz Eisdecke und kaltem Wasser weiter wachsen. Haben sich die Pflanzen über den Herbst und Winter zu sehr vermehrt, können Sie die Triebe einfach kürzen und auf dem Kompost entsorgen. Schneiden Sie diese Pflanzen aber nicht zu sehr zurück, da diese wichtigen Sauerstoff produzieren und dem Teichwasser Nährstoffe entziehen und somit einem Algenproblem entgegenwirken können.
Pflege der Teichepflanzen
Ab Mai werden Ihre Teichpflanzen langsam durchstarten und kräftig wachsen. Pflanzen, die stark wachsen und dadurch andere Teichpflanzen verdrängen können, sollten Sie während des Sommers regelmäßig zurück schneiden. Seerosen sollten bei Bedarf zusätzlich von Anfang Mai bis Ende August mit geeignetem Dünger für Gartenteiche gedüngt werden. Mit zusätzlicher Düngung werden Ihre Seerosen intensiver und kräftiger blühen. Abgestorbene Teichpflanzen oder Pflanzenteile sollten in regelmäßigen Abständen entfernt werden, um zu verhindern, dass diese auf den Teichboden sinken und dort verrotten. Je weniger organische Stoffe sich am Teichboden sammeln können, desto niedriger bleibt die Menge an Teichschlamm, die sich am Bodengrund sammelt.
Unterwasserpflanzen, wie z.B. Hornblatt (Hornkraut) oder Wasserpest, sollten Sie nur dann schneiden, wenn diese stark wuchern. Unterwasserpflanzen führen dem Teich wichtigen Sauerstoff zu und nehmen viele Nährstoffe auf. Damit reduzieren sie einen Sauerstoffmangel, welcher oftmals in den Sommermonaten vorkommt und reduzieren durch die Aufnahme von Nährstoffen das Algenwachstum.
Wasserwerte prüfen und auf Sauerstoffmangel achten
Von Mai bis August sollten Sie neben der Wassertemperatur auch die Wasserwerte, am besten wöchentlich, messen. Dazu verwenden Sie am einfachsten Teststreifen mit den wichtigsten Wasserwerten. Teststreifen erhalten Sie oftmals schon im Supermarkt in der Tierableitung. Dabei spielt es keine Rolle, wenn es sich hierbei um Teststreifen für Aquarien handelt.
In den heißen Sommermonaten kann sich das Wasser in kleinen und flachen Teichen sehr schnell erwärmen. Zu warmes Wasser führt zu einer schnellen Vermehrung von Algen und kann dadurch einen Sauerstoffmangel im Teich auslösen, der zum Tod der Teichfische führen kann. Um dies zu verhindern sollten Sie Ihre Wassertemperatur im Auge behalten und bei Bedarf dem Teich kaltes Wasser zuführen. Nach Möglichkeit sollte eine Temperatur von 22 Grad nicht überschritten werden.
Aber auch große und tiefe Teiche können mitunter zu warm werden, wenn ein Filtersystem angeschlossen ist. Die Teichpumpe befindet sich meistens an der tiefsten Stelle des Teiches und pumpt das kühlere Wasser durch den Filter zurück in den Teich. Dadurch kann keine Schichtung des Teichwassers entstehen und das kühlere Wasser wird mit der oberen Wasserschicht vermischt und erwärmt sich.
Algen im Teich entfernen
Entfernen Sie regelmäßig Fadenalgen aus Ihrem Teich. Diese können Sie mit einem Kescher abschöpfen oder auch mit Hilfe eines Stockes „aufdrehen“. Das drehen mit einem Stock hat den Vorteil, dass man auch Fadenalgen entfernen kann, die in Teichpflanzen eingewachsen sind und diese auf den Stock aufgewickelt werden.
Bei einer plötzlich auftretenden Algenblüte sollten Sie sich auf die Ursachensuche begeben. Haben Sie vor kurzem Arbeiten am Teich ausgeführt, kann der Grund dafür aufgewirbeltes Sediment sein, was den Algen jetzt als Nährstoff zur Verfügung steht. Haben Sie keine oder nur wenige Unterwasserpflanzen, sollten Sie Ihren Bestand aufstocken. Diese Pflanzen entziehen den Algen viele Nährstoffe und verringern das Wachstum.
Ebenfalls können Sie die Verwendung eines UVC-Klärer in Betracht ziehen. Nur im Notfall sollten Sie gleich zu Algenvernichtungsmitteln greifen. Diese können bei falscher Dosierung andere Pflanzen und Teichlebewesen schädigen. Zudem bekämpfen Algenmittel nur die aktuelle Algenproblematik und die Ursache dieser. Nach dem Nachlassen der Wirkung wird die nächste Algenblüte nicht lange auch sich warten lassen.
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