Jeder Fisch hat seinen natürlichen Lebensraum in der Natur, welchen man im Gartenteich auf begrenztem Raum zur Verfügung stellen sollte. Einige Fische, wie z.B. Goldfische oder eine Zuchtform wie der Shubunkin, sind nicht besonders anspruchsvoll, sehr robust und daher für die Haltung im Fischteich gut geeignet. In unserem Ratgeber geben wir Ihnen Tipps und Infos, was Sie bei Fischteichen beachten sollten.
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Teichgröße von Fischteichen
Die Größe von Teichen mit Fischbesatz richtet sich in erster Linie nach der Art, Anzahl und Größe der Fische. Kleinere Arten wie Moderlieschen, die in der Natur auch in Überschwemmungstümpeln vorkommen, können bereits in kleineren Teichen gehalten werden. Für Kleinfische sind bereits Teiche mit einem Wasservolumen von 4 bis 5 m³ ausreichend. Will man Goldfische oder andere Fische dieser Größe halten, sollte der Teich abhängig vom Besatz nicht weniger als 8.000 Liter haben. Fischteiche dieser Größenordnung bieten ausreichend Platz und ermöglichen auf mehreren Quadratmetern eine Teichtiefe von einem Meter. Bei geschlossener Eisdecke im Winter können die Fische mehrere Wochen unbeschadet überstehen.
Grundfläche im Fischteich
Die Grundfläche im Fischteich ist entscheidend für einen stabilen Teich. Für Kleinfische ist eine Bodenfläche von ca. 1-3 m² empfehlenswert. Auf dieser Fläche sollte der Teich eine Tiefe von einem Meter erreichen. Die Gesamtfläche des Teiches ergibt sich durch die weiteren Teichzonen. Empfehlenswert ist eine Gesamtfläche von 20 bis 25 m².
Fischbesatz berechnen
Ist einem das Wasservolumen des Teiches bekannt, kann man mit einer einfachen Formel den möglichen Besatz mit Fischen berechnen. Hier wird pro Zentimeter Fisch eine Wassermenge von 5 Liter veranschlagt. Goldfische erreichen im Schnitt eine Körperlänge von ca. 20 cm. Wendet man diese Formel auf einen ausgewachsenen Goldfisch an, benötigt dieser eine Wassermenge von 100 l.
In der oberen Formel nicht berücksichtigt ist die Breite des Fisches. Empfohlen wird, den errechneten Wert pro Fisch zu vervierfachen. Somit ergibt sich bei einer Körperlänge von 20 cm eine benötigte Wassermenge von 400 l pro Fisch.
Eine andere Formel zieht das Gewicht der Fische zur Berechnung des benötigten Wasservolumens heran. Als Grenzwert gilt 1 kg Fisch pro 1000 l Wasser. Ein ausgewachsener Goldfisch erreicht etwa ein Körpergewicht von 200 Gramm. Somit könnten pro m³ Wasser fünf Goldfische gehalten werden. Damit befindet man sich aber an der absoluten Obergrenze und benötigt ausreichend Filtertechnik.
Teichpflanzen im Fischteich
Wie für jeden Teich sind Teichpflanzen auch in Fischteichen für ein gesundes Teichklima unverzichtbar. Neben der Nährstoffaufnahme produzieren die Pflanzen den für Fische wichtigen Sauerstoff. Abhängig ist die Bepflanzung des Fischteiches von den dort lebenden Fischen. Einige Arten benötigen Ruheplätze oder Versteckmöglichkeiten. Andere Arten hingegen bevorzugen viel Freiraum zu schwimmen und sind durch zu viele Teichpflanzen in ihrer Bewegung eingeschränkt. In Koiteichen ist eine Teichbepflanzung fast unmöglich. Eingesetzte Teichpflanzen werden von den Koi in kürzester Zeit gefressen. Auch Goldfische werden viele Pflanzen anfressen oder bei der Nahrungssuche aus dem Boden zupfen. Bei anderen Fischen wie Bitterlingen oder Moderlieschen hingegen ist eine Bepflanzung unproblematisch.
Teichpflanzen separieren
In Fischteichen ist es sinnvoll, die Teichpflanzen in separate Bereiche des Teiches zu pflanzen. Diese Bereiche sollten für die Fische nicht erreichbar sein. Hierzu wird ein Teil des Teiches durch einen Uferwall abgetrennt. Mit einer Teichpumpe kann das Wasser über diese Bereiche geleitet werden, um die Nährstoffaufnahme und die biologische Filterung zu erreichen.
Eine weitere Möglichkeit ist das Anlegen eines Pflanzenfilters oder Filtergraben. Pflanzenfilter können entweder mit Teichfolie oder Fertigteichbecken gebaut werden. Eine Teichpumpe fördert das Wasser in den Pflanzenfilter und wird über einen Ablauf zurück in den Teich geführt.
Bei bestehenden Teichen ist ein Pflanzenfilter aus Fertigteichbecken die einfachste Lösung. Bei Neuanlagen ist es zu empfehlen, den Pflanzenfilter bzw. Filtergraben im Vorfeld mit einzuplanen. Teich und Pflanzenfilter bestehen dann aus einer Teichfolie.
Sauberes Wasser im Fischteich
In Fischteichen kommt man langfristig ohne Filterung des Wassers nicht aus. Abgelagertes Sediment wird von Fischen bei der Nahrungssuche oder durch Schwimmbewegungen wieder aufgewirbelt. Fischkot und Futterreste belasten das Teichwasser zusätzlich. Um das biologische Gleichgewicht zu erhalten, muss das Wasser mechanisch und biologisch gereinigt werden. Die Fördermenge des Wassers und der Filtertyp richten sich hierbei nach der Teichgröße und dem Besatz des Fischteiches.