Die Kapillarsperre (Saugsperre) trennt den Teich vom restlichen Umfeld ab und sorgt dafür, dass keine Pflanzen aus dem Teich oder in den Teich wachsen. Falsch gebaute Ufer mit einer nicht ausreichend gebauter Kapillarsperre, sind die häufigsten Ursachen für Wasserverluste in Teichen. In unserem Artikel erhalten Sie Tipps und Infos für eine dauerhafte und sichere Kapillarsperre.
Viele Teichliebhaber gehen bei einem Wasserverlust von einer Beschädigung der Teichfolie aus. In den allermeisten Fällen ist aber eine schlecht angelegte oder beschädigte Uferbefestigung der Grund für den Wasserverlust. Durch die Kapillarwirkung kann, besonders an heißen Sommertagen, der Teich mehrere hundert Liter Wasser verlieren.
Anlegen der Kapillarsperre
Um eine ausreichend große Saugsperre zu errichten, muss diese bereits bei der Größe der Teichfolie eingerechnet werden. Die Folie sollte ca. 60 cm bis 80 cm über den eigentlichen Teichrand reichen. Bauen Sie die Saugsperre erst dann fertig, wenn der Teich mit Wasser gefüllt wurde. Die Folie wird vom Wasser noch einige Zentimeter in die Teichgrube gezogen werden.
Um eine Dochtwirkung zu vermeiden, dürfen nur die Folie und das Wurzelschutzvlies in das umliegende Gelände reichen. Ufermatten, Böschungsmatten aus Jute oder Kokos und Schutzvlies auf der Folie, dürfen die Saugsperre nicht verlassen.
Mögliche Kapillarsperren am Teich
Für welche Kapillarsperre Sie sich entscheiden, ist vom Teichumfeld abhängig. Für Teiche, welche direkt an einem Pflanzenbett oder dem Rasen liegen, eignet sich die Sperre aus einer Kiesschüttung. Bei Terrassen oder Uferwegen kann das Fundament als Teil der Kapillarsperre verwendet werden.
Saugsperre mit Kiesschüttung
An vielen Teichen findet man die einfachste Möglichkeit einer Saugsperre vor. Die Teichfolie wird über den eigentlichen Teichrand in einen ca. 20 cm Breiten und ebenso tiefen Graben gelegt. Anschließend wird die kleine Mulde mit grobem Kies ausgefüllt. Diese Art von Kapillarsperre wird Anfangs gut funktionieren. Mit zunehmenden Alter werden sich aber Staub und andere Ablagerungen im Kies absetzten. Pflanzen um und im Teich wachsen in die Kiesschicht und entziehen dem Teich Wasser. Dauerhaft funktioniert diese Art der Kapillarsperre nur mit einem großen Pflegeaufwand. Die eigentliche Kiesschüttung kann mit größeren Findlingen oder Totholz dekoriert werden. Bei größeren Teichanlagen, wirkt ein mit Kies gefüllter Graben aber zudem sehr unnatürlich.
Kapillarsperre am Uferweg
Gestalten Sie Ihren Teich mit einem Weg, der rund um den Teich führt, kann der Ufergraben mit Beton aufgefüllt werden. Die Platten erhalten dann ein stabiles Fundament. Spätere Teicherweiterungen sind aber fast unmöglich. Das Entfernen des Betons wird mit Sicherheit zu Beschädigungen der Teichfolie führen.
Kapillarsperre an Terrassen
Eine Terrasse direkt am Teich bietet einen besonderen Reiz. Auch an dieser Stelle muss der Teich mit einer Kapillarsperre vom Umfeld abgetrennt werden. Um der ersten Reihe der Steinplatten am Teichrand einen festen Halt zu geben, empfehlen wir an dieser Stelle, einen Sockel (Fundament) anzulegen. Dieser sollte über die gesamte Breite der Terrasse reichen. Das Fundament für die Terrasse legen Sie nach der üblichen Bauweise an.
Ziehen Sie nun die Teichfolie über das Fundament und verlegen die erste Reihe Platten über der Folie. Die zweite Reihe der Platten legen Sie direkt auf Fundament der Terrasse. Die Teichfolie kann anschließend in der Fuge zwischen der ersten und zweiten Platte abgeschnitten werden.
Teichrandsysteme als Kapillarsperre
Alternativ kann eine Saugsperre auch mit Uferbändern angelegt werden. Im Handel sind für den Teichbau verschiede Teichrandsysteme erhältlich. Mit diesen Systemen lassen sich nicht nur gute Kapillarsperren bauen, auch Geländeunebenheiten und unterschiedliche Uferhöhen können ausgleichen werden.
Erhältlich sind die Randsysteme als Rollenware in verschiedenen Längen und Höhen. Befestigt werden die Uferbänder an Erdpfählen, die mit einem Abstand von ca. 50 cm in den Boden geschlagen werden. Je nach Beschaffenheit des Untergrundes gibt es die Teichrandpfähle ebenfalls in verschiedenen Längen.
Einbau von Teichrandsystemen
In vielen Ratgebern liest man, dass die Uferbänder vor dem ausheben der Teichgrube verbaut werden sollen um die gewünschte Teichform festzulegen. Wir raten von diesem Schritt dringend ab. Das Uferband stört den Erdarbeiten und kann trotz der Stabilität bei den Arbeiten am Teich beschädigt werden.
Nach dem Aushub der Teichgrube schlagen Sie die Erdpfähle mit einem Gummihammer in den Boden ein. Der Abstand zwischen den einzelnen Pfählen sollte bei 50 cm bis 60 cm betragen. Bei geschwungenen Teichformen kann es nötig sein, den Abstand der Pfähle zu verkleinern. Damit die Pfähle ausreichend und dauerhaften Halt finden, sollte ein Abstand von 30 cm zur ersten Pflanzterrasse im Teich eingehalten werden. Verschrauben Sie im Anschluss das Uferband in der gewünschten Höhe mit Edelstahlschrauben.an den Pfosten.
Folgen von fehlerhaften Uferbefestigungen
Schlecht gebaute Kapillarsperren haben nicht nur Wasserverlust zur Folge. Mitunter entstehen durch einwachsende Wurzeln Schäden an der Teichfolie. Überwachsene Saugsperren führen dem Teich Nährstoffe zu und fördern die Algen im Gartenteich.