Um ein stabiles und der Natur nachempfundenes Ökosystem im Gartenteich zu erhalten, sollte der Teich in verschiede Zonen (Teichzonen) unterteilt werden. Im Gartenteich legt man dazu drei verschiede Zonen an. Man spricht hier von der Sumpfzone (Uferzone), Flachwasserzone und der Tiefwasserzone.
Uferzone / Feuchtzone
Die Uferzone bzw. Feuchtzone grenzt den Gartenteich zum restlichen Teichumfeld ab und liegt noch innerhalb der eigentlichen Teichfläche. Der größte Teil der Uferzone liegt oberhalb des Wasserspiegels. In dieser Teichzone wachsen vermehrt Teichpflanzen die keinen direkten Wasserkontakt benötigen, für Ihren Wachstum aber dauerhaft feuchte Böden bevorzugen. Die Ufer- oder Feuchtzone kann man direkt aus der Sumpfzone in Richtung Teichrand übergehen lassen. Im Anschluss an die Uferzone folgt die Kapillarsperre und verhindert das einwachsen von Pflanzen aus dem Teichumfeld.
Diese Teichzone fällt bei vielen Teichen aufgrund von Platzgründen nur sehr klein aus oder ist überhaupt nicht vorhanden. In dieser Zone des Teiches wachsen aber die schönsten Teichpflanzen.
Die Sumpfzone
Die Sumpfzone sollte 1/3 des Gartenteiches ausmachen und ist ca. 10 bis 30 cm tief. Empfohlen wird eine Breite von ca. 30 cm, wobei bei ausreichendem Platz die Breite durchaus größer ausfallen kann. In der Sumpfzone wachsen vorwiegend Pflanzen, die ständige Feuchtigkeit (Staunässe) vertragen, aber auch mit schwankenden Wasserpegeln zu recht kommen. Diese Teichpflanzen kommen sowohl mit einem erhöhten Wasserspiegel, wie etwa nach starken Regenfällen klar, wie auch mit kurzzeitig niedrigem Wasserstand zu recht, wie es im Sommer durch verdunsten des Wasser vorkommen kann.
Steht einem bei der Gestaltung der Sumpfzone ausreichend Platz zur Verfügung, kann man die Sumpfzone in Richtung Teichrand langsam ansteigen lassen und eine Uferzone anlegen. Auf der Uferzone wachsen viele und reichblühende Teichpflanzen, die feuchten Boden benötigen, aber keine Staunässe vertragen.
Die Flachwasserzone
Die Flachwasserzone kann man bei genügend Platz fließend aus der Sumpfzone übergehen lassen. Andernfalls trennt man diese mit einem stufenartigen Übergang von der Sumpfzone ab. Dadurch entsteht aber ein oftmals unnatürlich wirkender Übergang zur Flachwasserzone.
Die Flachwasserzone sollte sich über eine leicht abfallende Tiefe von 20 cm bis ca. 50 cm erstrecken. Hier wachsen die meisten Pflanzen, die Nährstoffe aus dem Wasser und dem Boden aufnehmen und somit einem Algenwachstum vorbeugen können. Durch die Vielzahl an Pflanzen lässt sich die Flachwasserzone besonders schön und anspruchsvoll gestalten. Auch bietet die Flachwasserzone vielen Teichlebewesen wie Libellenlarven, Wasserläufern oder auch jungen Fischen viel Platz sich zu verstecken.
Die Tiefwasserzone
Die Tiefwasserzone beginnt bei einer Teichtiefe von ca. 50 bis 60 cm und sollte bei Fischteichen eine Tiefe von ca. 120 cm haben. Bei Fischteichen wird eine Fläche der Tiefwasserzone von 2 m² empfohlen. Im Winter ziehen sich viele Insekten wie etwa Molchquappen oder Libellenlarven zurück, um zu überwintern. Die Pflanzenvielfalt nimmt in einer Tiefwasserzone deutlich ab. Dabei wachsen auch hier viele Pflanzen, die für die Nährstoffaufnahme wichtig sind und dem Gartenteich lebenswichtigen Sauerstoff zuführen. Die wohl bekanntesten Pflanzen, die in dieser Zone wachsen, sind wohl die Seerose und Wasserpest. Außer der Seerose können viele Pflanzen in der Tiefwasserzone ohne Bodengrund wachsen, da sie kaum oder nur wenige Wurzeln bilden.