Häufige Fehler bei der Auswahl von Teichfischen
Die Auswahl ist groß und die Entscheidung fällt oft spontan im Zoohandel oder Online-Shop. Die Ernüchterung kommt nach einiger Zeit wenn die Teichfische die Pflanzen fressen oder der Teich durch das wühlen der Fische trüb wird.
– Teichfische artgerecht halten✅
– Kois und Goldfische✅
– Ganzjährige Zierfische für den Gartenteich✅
– Teichfische richtig schützen✅
– eBook/Taschenbuch/Hardcover verfügbar📚
- Auswahl nach Farbe und Aussehen
Goldfische werden in vielen Farben und Zuchformen angeboten. Diese Teichfische sind sehr beliebt und pflegeleicht. Goldfische, zu denen auch Schleierschwänze und Shubunkin gehören, sind den ganzen Tag auf Futtersuche. Dabei durchwühlen die Fische den Teich was zu einer Trübung des Wasser führen kann. Auch Teichpflanzen stehen auf der Speisekarte. Viele andere Arten, darunter auch Einheimische Arten, können den Teich ebenfalls kahlfressen.
- Informieren Sie sich vorher über die Verhaltensweisen und die Ernährung der Fische.
- Zu viele Fische
Die meisten Teichfische sind Schwarmfische und sollten in kleinen Gruppen gehalten werden. Die im Handel erhältlichen Teichfische sind meist Jungtiere und nehmen in innerhalb von 1 bis 2 Jahren noch deutlich an Größe und Gewicht zu. Dies kann ebenfalls zu einer Verschlechterung der Wasserqualität und dem Wohlbefinden der Fische führen. Zudem vermehren sich viele Fischarten schnell was zu einem zu hohen Fischbesatz führen kann.
- Setzten Sie weniger Fische in den Teich ein. Hat sich ein stabiler Bestand gebildet, können immer noch Fische nachgekauft werden.
Haltung und Pflege von Teichfischen
Goldfische ziehen in den allermeisten Teichen Ihre Runden. Ob gemeiner Goldfisch oder eine Zuchtform wie Schleierschwanz oder Shubunkin, gehört diese Fischart zu den beliebtesten Teichfischen. Aber auch Biotopfische wie der Bitterling oder das Moderlieschen sind in vielen Teichen zuhause. Wichtig für eine Artgerechte Haltung der Teichfische sind neben der Teichgröße auch die Haltungsbedingungen der jeweilgen Art. In einem Teich mit weniger als 2000 Litern, sollten keine Fische gehalten werden.
Ausreichendes Teichvolumen
Als Faustregel für den Besatz des Teiches wird 1 kg Fisch je 1.000 Liter Wasser angewendet. Goldfische erreichen im Teich eine Größe von 20 bis 30 cm und ein Gewicht von ca. 200 Gramm. Pro 1 m³ Wasser, könnten somit 5 Goldfische gehalten werden. Damit ist die maximale Obergrenze aber schon erreicht und zusätzliche Filtertechnik wird gebraucht. Kleinere Biotopfische dagegen erreichen oft nur eine Körperlänge von ca. 10 cm und ein Gewicht um die 20 Gramm. In der Theorie wären 1000 Liter Teichwasser somit für einen Schwarm mit 50 Bitterlingen ausreichend. Dennoch sollten nicht mehr als 10 bis 15 Fische eingesetzt werden.
Teichfläche
Neben dem Teichvolumen ist auch eine ausreichend große Teichfläche für die Haltung von Fischen wichtig. Ein Teich mit einer Fläche von 2 m² und einer durchgehenden Tiefe von 100 cm hat für einige Goldfische ein ausreichendes Volumen, bietet aber eine zu geringe Fläche zum schwimmen. Besonders agile Schwimmer oder Oberflächenfische brauchen mehr Teichfläche. Teichfische wie z.B. die Elritze springen auf der Jagd nach Anflugsnahrung oft einige Zentimeter aus dem Wasser. Bei einer zu geringen Teichfläche landen sie oft neben der Wasseroberfläche und verenden.
Fische im Teich - Passende Teichbepflanzung
Verschiedene Teichzonen
Viele Fische im Teich halten sich gerne in den verschiedenen Teichzonen auf. Eine abwechslungsreiche Zonierung mit Sumpfzone, Flachwasserbereich und tieferen Stellen im Teich tragen nicht nur zum biologischen Gleichgewicht bei, sondern fördern auch das Wohlbefinden der Fische im Teich.
Oberflächenfische ruhen sich gerne unter Seerosenblättern in der Tiefwasserzone aus. Andere Arten schwimmen auf Nahrungssuche gerne durch dicht bepflanzte Flachwasserbereiche.
Wasserqualität
An die Wasserqualität und den Sauerstoffgehalt haben viele Fischarten unterschiedliche Ansprüche. Während Blaufedern und Goldfische auch mit trüberem und sauerstoffärmeren Wasser zurecht kommen, benötigen Elritzen und Goldorfen saubere und sauerstoffreiche Teiche.
In großen naturnahen Teichen mit ausreichender Bepflanzung ist eine Haltung von Fischteichen oftmals ohne zusätzliche Teichfilterung möglich. Eine Teichpumpe zum umwälzen des Wassers reicht für die notwendige Wasserbewegung aus. Klassische Gartenteiche mit Fischbesatz sollten dagegen ausreichend mit einem Teichfilter geklärt werden.
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Teichfische im Winter
Für eine sichere Überwinterung aller Teichfische, sollte der Teich auf einer Fläche von ca. 1 m² mindestens 80 cm Wassertiefe erreichen. Als besonders Winterfest gelten Teiche mit einer Wassertiefe ab 1 Meter und mehr. In solch tiefen Teichen haben die Fische ausreichend Platz um sicher am Teichgrund zu überwintern. Die Schichtung des Wassers sorgt für eine konstante Wassertemperatur von von 4 bis 6 °C. Durch den reduzierten Stoffwechsel im Winter können Teichfische bei diesen Temperaturen mehrere Wochen problemlos überleben. Um den erforderlichen Gasaustausch zu gewährleisten ist es ratsam einen Eisfreihalter in den Teich zu platzieren. Dieser verhindert eine komplett geschlossene Eisdecke. Erschütterungen der Eisdecke müssen vermieden werden. Dies stört die Winterruhe der Fische und kann im schlimmsten Fall deren Tod zur Folge haben.
Beachtet man einige wenige Punkte und richtet sich bei der Auswahl von Teichfischen nach deren Ansprüche, ist die Haltung und Pflege von Teichfischen in fast jedem Teich möglich. Der Einsatz von Teichtechnik ist nicht immer notwendig, sollte aber auf jeden Fall bedacht werden.