Neben dem bekannten Gemeinen Goldfisch gibt es verschiedene Zuchtformen, die ebenfalls für eine Haltung im Teich geeignet sind. Hierzu zählen Shubunkin, Sarasa und Schleierschwänze. Weitere Zuchtformen wie der Löwenkopf oder das Teleskopauge sind Geschmacksache und unterscheiden sich deutlich von der natürlichen Form.
Haltung und Pflege des Goldfisch im Teich
Für die artgerechte Haltung von Goldfischen sollte der Teich ein Volumen von mindestens 2.000 Litern haben. Goldfische sind langsame Schwimmer und halten sich gerne knapp unter der Wasseroberfläche auf, um dort nach Nahrung zu suchen. Eine ausreichend große Teichfläche ist daher ebenfalls wichtig.
Goldfische kommen mit Wassertemperaturen zwischen 4° C und 30° C gut zurecht, fühlen sich bei 20° C aber am wohlsten. Der Teich sollte daher eine Tiefe von ca. 1 Meter erreichen, damit sich die Goldfische in kühlere Wasserzonen zurückziehen können.
Am wohlsten fühlen sich Goldfische in kleinen Gruppen. Wie viele Goldfische gehalten werden können, ist von der Teichgröße abhängig. Für jeden Goldfisch wird mit mindestens 200 Liter, besser 400 Liter Wasser gerechnet.
Vermehrung von Goldfischen
Trotz der Tatsache, dass Goldfische auch ihren Nachwuchs fressen, vermehren sie sich sehr schnell. Es kann durchaus vorkommen, dass aus einer kleinen Gruppe von 5 Fischen in 2 Jahren ein Schwarm aus 20 und mehr Fischen werden kann. Dieser Umstand muss bei der Teichgröße beachtet werden. Der Goldfischteich kann sehr schnell zu klein werden. Ein Überbesatz schadet sowohl dem Teich, wie auch den Fischen.
Teichpflanzen in Goldfischteichen
Um den Goldfischen Rückzugsmöglichkeiten zu bieten, sollte der Teich eine Stellenweise dichte Bepflanzung bieten. Am geeignetsten sind robuste Pflanzen wie Rohrkolben, Wasserschwertlilien und verschiedene Binsen. Feingliedrige Wasserpflanzen haben oftmals in Teichen mit Goldfischen keine Chance. Die Fische knabbern die Pflanzen an oder fressen diese vollständig auf.
Besonders beliebt bei Goldfischen sind Schwimmblattpflanzen, unter deren Blätter sie Schutz zum Ausruhen finden. Am besten eignet sich hier eine oder mehrere Seerosen. Diese werden von Goldfischen nicht angefressen und die großen Blätter bieten ausreichend Schutz und Beschattung.
Bodengrund im Goldfischteich
Goldfische sind den ganzen Tag auf Futtersuche. Auch der Teichboden wird nach Essbarem abgesucht (Gründeln). Durch das Gründeln der Goldfische im Teich werden abgelagerte Sedimente aufgewühlt und die darin gebundenen Nährstoffe gelangen zurück ins Teichwasser. Die Folge sind oft ein vermehrtes Wachstum von Algen im Teich. Daher sollte bei der Teichpflege regelmäßig die Schlammschicht am Teichgrund entfernt werden. Um den Fischen das Gründeln dennoch zu ermöglichen, kann der Teichgrund mit einer Schicht Sand bedeckt sein.
Fütterung von Goldfischen
Goldfische sind Allesfresser und machen auch vor ihrem eigenen Nachwuchs nicht halt. Auf dem Speiseplan stehen Wasserinsekten, Mückenlarven, Laich, feingliedrige Wasserpflanzen und auch in den Teich gefallene Regenwürmer. In vielen Goldfischteichen sind daher kaum oder nur wenige Wasserinsekten oder Amphibien zu finden.
In großen und naturnahen Teichen ist eine zusätzliche Fütterung oftmals nicht notwendig. Goldfische finden hier ausreichend Nahrung. Ist eine Fütterung erforderlich, sollte Futter in Form von Flocken und Sticks gefüttert werden. Spezielles Goldfischfutter enthält alle wichtigen Nährstoffe. Füttern Sie die Fische mehrmals am Tag in kleinen Mengen. Neben den Ausscheidungen der Fische belastet auch nicht gefressenes Futter das Teichwasser. Eine Fütterung alle 2 bis 3 Tage ist ausreichend.
Im Herbst beginnt man die Futtermenge langsam zu reduzieren und stellt diese bei ungefähr 8° C Wassertemperatur ganz ein. Die Fische verlangsamen ihren Stoffwechsel und stellen sich auf die Wintermonate ein. Zusätzliches Futter ist dann nicht mehr nötigt.
Goldfische sicher überwintern
Ist der Teich ausreichend groß und tief (~ 1,2 Meter) ist die Überwinterung von Goldfischen im Teich problemlos. Ausnahme sind Schleierschwänze, die besser im Haus überwintern. Um den wichtigen Austausch von Sauerstoff und Faulgasen sicher zu stellen, sollte eine komplett geschlossene Eisdecke vermieden werden. Am einfachsten und sichersten geht dies mit einem Eisfreihalter oder Teichheizer.