Die Auswahl von Bodensubstrat ist nicht immer einfach und es gibt viele verschiedene Meinungen, welches Substrat man für den Teich verwenden soll. Die Auswahl richtet sich aber auch nach den Teichpflanzen, die man in den Teich pflanzen möchte. Eine Teichpflanze mit einem hohen Bedarf an Nährstoffen wird in Kies nicht gut, wenn überhaupt wachsen.
Bodensubstrat im Gartenteich
In der Tiefwasserzone kann man auf Bodensubstrat gänzlich verzichten. Die Pflanzen in dieser Zone bilden meist keine Wurzeln und benötigen auch kein Substrat.
Seerosen, die man in dieser Zone oft findet, sollten in Pflanzkörbe eingepflanzt werden, die man direkt auf den Teichgrund stellt. Mit der Zeit wird sich ohnehin durch Ablagerungen eine Schicht „Bodensubstrat“ am Teichgrund sammeln.
Anders dagegen sieht es in Flachwasser- und Sumpfzone aus. Pflanzen dort kann man direkt in ein Bodensubstrat ohne Pflanzkörbe einsetzen. Den allermeisten Pflanzen reicht ein Substrat von 10 cm Höhe völlig aus, um sich fest zu verwurzeln und einen festen Stand erhalten. In diesen Zonen verwendet man am besten ein Gemisch aus Sand und Lehm bzw. Ton. Teichpflanzen, die sich durch Rizome oder Ausläufer stark vermehren, sollte man aber auch in diesen Zonen in Pflanzkörbe einsetzen.
Empfehlenswert ist es, die Oberfläche des Bodensubstrates im Gartenteich mit einer dünnen Schicht Kies abzudecken. Dadurch wird gerade in Anfangszeit verhindert, dass das Bodensubstrat von Fischen aufgewirbelt wird. Durch Verwurzeln der Teichpflanzen im Bodensubtrat und anfallenden Ablagerungen ist die Kiesschicht schnell nicht mehr sichtbar und fällt somit nicht sofort ins Auge.
Hat man eine zusätzliche Uferzone, die nicht in direktem Wasserkontakt steht, verwendet man am besten Pflanzmatten oder Ufermatten. Uferzonen im Gartenteichen sind in der Regel steiler als in der Natur angelegt und so besteht die Möglichkeit, das Substrat durch Regen oder Tiere in den Teich gelangt und somit die Pflanzen auf Dauer keinen festen Halt finden und somit die Uferzone nach und nach in Richtung Wasserfläche wandert.
Bodensubstrate im Vergleich
Kies / Kieselsteine
Das Bodensubstrat, mit welchem der Teich gefüllt wird oder welches bei der Bepflanzung in Teichkörben verwendet wird, ist nicht nur für die Teichpflanzen wichtig, sondern auch für das gesamte Ökosystem des Teiches.
Die Verwendung von Kieselsteinen oder feinem Kies führt oftmals dazu, dass die Pflanzen nicht anwachsen und auch Jahre später noch spärlich vor sich hin vegetieren. Kieselsteine oder Kies enthalten keine Nährstoffe und geben Kalk an das Wasser ab. Vermehrter Algenwuchs ist daher bei Teichen, die so gefüllt wurden, vorprogrammiert. Erst nachdem sich genug Sedimente und Schlamm zwischen und auf dem Kies abgesetzt hat, können die Pflanzen, die zum Wachstum erforderlichen Nährstoffe aufnehmen. Doch bis dahin ist es für die meisten Teichpflanzen zu spät.
Teicherde
Spezielle Teicherde wird von verschieden Anbietern im Einzelhandel angeboten. Die Erde besteht in der Regel aus Torf, Sand und Klärschlamm. Dadurch enthält Teicherde genügend Nährstoffe, um gerade in der Anfangszeit die Pflanzen ausreichend zu versorgen. Teicherde ist jedoch teuer und meist in kleinen Mengen (20 Liter) zu erhalten. Sie können Teicherde aber mit Sand vermischen und damit die Teicherde strecken. Zudem sollte die Teicherde vor Verwendung ausreichend gewässert werden, da ansonsten der darin enthaltene Torf aufschwimmt und sich erst nach Tagen absetzt. Zusätzlich empfiehlt es sich, Teicherde mit einer Schicht Sand oder feinem Kies abzudecken. Für große Pflanzbereiche im Teich ist Teicherde aufgrund des hohen Preises nicht geeignet. Für das Einpflanzen in Pflanzkörbe kann aber Teicherde durchaus verwendet werden.
Sand
Wenn man einige Punkte beachtet, ist Sand als Bodengrund für den Teich gut geeignet. Man sollte bei der Verwendung von Sand als Bodensubstrat im Gartenteich darauf achten, eine nicht zu kleine Korngröße zu verwenden. Bei einer kleinen Korngröße wird Sand in Verbindung mit Wasser sehr dicht und Teichpflanzen mit feinen Wurzeln können diesen nur schwer durchwachsen. Auch sollte kein zu kalkhaltiger Sand verwendet werden, da dies sonst die Wasserwerte zu sehr beeinflusst.
Sandmischung mit Lehm
Am besten hat sich eine Mischung aus Lehm und Sand als Bodensubstrat bewährt. Mit einer Mischung aus 50% Sand und 50% Lehm erhalten die Pflanzen ein Bodensubstrat, in welchem sie ausreichend Wurzeln können und so einen dauerhaften Halt im Boden finden. Hier sollten Sie bei der Wahl des Sandes darauf achten, einen nicht zu kalkhaltigen Sand zu verwenden. Auch bietet diese Mischung Kleinstlebewesen und Mikroorganismen eine ideale Besiedlungsmöglichkeit.
Mutterboden / Gartenerde
Gartenerde, die im Gartencenter oder Baumarkt erhältlich ist, eignet sich wegen ihrem hohen Nährstoffgehalt nicht für den Gartenteich. Auch Erde, die z.B. beim Aushub der Teichgrube entstanden ist, eignet sich nicht als Bodensubstrat für Gartenteiche. Auch diese enthält zuviel Nährstoffe und sollte im Gartenteich nicht verwendet werden.